Linux

Linux oder auch GNU/Linux ist ein freies, unix-ähnliches Betriebssystem, das auf dem Linux-Kernel und auf GNU-Software basiert.

Die Verbreitung wurde 1992 durch die Lizenzierung des Linux-Kernels unter der freien Lizenz GPL ermöglicht. Einer der Initiatoren von Linux war der finnische Programmierer Linus Torvalds. Er nimmt bis heute eine koordinierende Rolle bei der Weiterentwicklung des Linux-Kernels ein.

Das modular aufgebaute Betriebssystem wird von Softwareentwicklern auf der ganzen Welt weiterentwickelt. An der Entwicklung sind Unternehmen, Non-Profit-Organisationen und viele Freiwillige beteiligt.

Beim Gebrauch auf Computern kommen meist sogenannte Linux-Distributionen zum Einsatz. Eine Distribution fasst den Linux-Kernel mit verschiedener Software zu einem Betriebssystem zusammen.


Linux-Distributionen
Linux-Distributionen


SparkyLinux...

Entwickler: Pawel Pijanowski - SparkyLinux Team
Lizenz(en): GPL und andere Lizenzen
Erstveröffentlichung: 2012
Aktuelle Version: 7.4 (Orion Belt) - 11. Juni 2024
Aktuelle Vorabversion: 2024.05 (Semi-Rolling)
Aktualisierungsmethode: APT (Front-End verfügbar)
Paketmanager: dpkg (Front-End verfügbar)
Kernel: Monolithisch (Linux)
Abstammung: GNU/Linux ⇒ Debian GNU/Linux ⇒ SparkyLinux
Architektur(en): i686, x86-64, ARMHF
Installationsmedium: CD, DVD, USB-Speicherstick
Sprache(n): Mehrsprachig
Sonstiges: Live-System verfügbar
Offizielle Webseite: sparkylinux.org

Linux-Distributionen
SparkyLinux 7 (Orion Belt) - MinimalGui


SparkyLinux ist eine Linux-Distribution aus Polen, die auf Debian basiert und vor allem für den Desktop-Einsatz zugeschnitten ist. Sie möchte ein schnelles, schlankes und voll anpassbares Betriebssystem sein, das verschiedene Versionen für verschiedene Anwendungszwecke bietet. Hierfür bietet die Distribution eine Reihe von unterschiedlichen angepassten leichtgewichtigen Desktops zur Auswahl an. Die Systemanforderungen sind akzeptabel, somit eignet sich SparkyLinux für fast jeden Computer – auch wenn die Hardware bereits veraltet ist. SparkyLinux wird auf der Vergleichsseite DistroWatch im vorderen Mittelfeld gelistet.

Entwicklungsgeschichte...

Das Projekt wurde im Oktober 2011 von Pawel Pijanowski (pavroo) und seinem Entwicklerteam erstellt. Ursprünglich wurde es als Remix auf Basis von Ubuntu (Xubuntu 11.04) entwickelt, bei dem der Standard-Xfce-Desktop entfernt und durch Enlightenment (e17) ersetzt wurde. Das System erhielt den Arbeitsnamen ue17r (Ubuntu Enlightenment 17 Remix). Im Januar 2012 wurde das Basissystem von Ubuntu auf Debian aus dem stabilen Zweig "Squeeze" und teilweise aus dem Testzweig "Wheezy" umgestellt. Seitdem hat die Distribution auch ihren Namen SparkyLinux.

Besonderheiten...

Die Distribution richtet sich an Nutzer älterer Hardware und bietet ein Baukastensystem, um ein individuelles System auf stabiler Basis zu errichten. Hierzu stehen auch spezielle Repositorys von SparkyLinux zur Verfügung um eigene Tools und Anwendungen von Drittanbietern zu verwenden.

SparkyLinux basiert auf dem "Stable"- und "Testing"-Zweig von Debian und verwendet im "Testing"-Zweig ein sogenanntes "(Semi-)Rolling-Release". Dieses wird mehrmals im Jahr aktualisiert, um jeweils die neuesten Versionen aller Anwendungen bereitzustellen. Ferner enthält die Distribution eine Sammlung von Werkzeugen und Skripten, die den Benutzern bei der einfachen Verwaltung des Systems helfen.

Auch bei SparkyLinux kann die erweiterte Langzeitunterstützung (engl. Extended Long Term Support - ELTS) durch das Unternehmen Freexian genutzt werden. Seit 2018 bietet Freexian diesen Dienst kostenlos für ausgewählte Pakete für den Zweig - oldoldstable - an. Hierbei werden die ausgewählten Pakete für insgesamt 10 Jahre mit Sicherheitsupdates versorgt.

Die Standard-Desktop-Umgebungen sind LXQt (früher LXDE), MATE, Xfce und KDE. Des Weiteren steht auch eine MinimalGui genannte Variante zur Verfügung, hier wir als Desktop der ressourcenschonende Fenstermanager Openbox verwendet. Benutzer können jedoch andere Desktops über Sparky APTus installieren. Sparky APTus ist ein natives Tool zum Installieren und Löschen von Paketen.

SparkyLinux enthält von Haus aus einige proprietäre Pakete (unfreie Software) und stellt über Sparky APTus ein kleines Werkzeug namens Non-Free Remover zur Verfügung, mit dem alle contrib- und non-free-Pakete einfach vom System entfernt werden können.

Varianten...

Die SparkyLinux-ISO-Images (gekennzeichnet mit "i686 non-pae" und "x86_64/amd64") sind für 32-Bit- und 64-Bit-Computer mit BIOS- oder UEFI-Hauptplatine verfügbar. Bei den Standardvarianten stehen unterschiedliche Desktop-Umgebungen zur Wahl, zusätzlich wird auch eine Version für ARM-Prozessoren zum Download angeboten.

Die Standard Varianten aus den Zweigen stable, oldstable und oldoldstable richten sich an den normalen Linux Nutzer.
Die MinimalGUI Edition wird mit der sehr ressourcenschonenden Desktop-Umgebung Openbox ausgeliefert.
Die MinimalCLI Edition ist für fortgeschrittene Benutzer gedacht, die ihre Installation vollständig anpassen wollen. Es ist keine grafische Oberfläche vorhanden.
Die GameOver Edition (nur als "(Semi-)Rolling" verfügbar) richtet sich in erster Linie an Gamer. Sie enthält eine Vielzahl freier und quelloffener Spiele als auch einige essenzielle Programme, den Steam-Client, Wine und PlayOnLinux.
Die Multimedia Edition (nur als "(Semi-)Rolling" verfügbar) bietet eine breite Palette von Werkzeugen zum Erstellen und Bearbeiten von Grafiken, Audio, Video und HTML-Seiten.
Die Rescue Edition (nur als "(Semi-)Rolling" verfügbar) bietet ein Live-System mit einer großen Anzahl von Anwendungen für die Reparatur und Wiederherstellung (Datenrettung) defekter Betriebssysteme.
Die Development Variante richtet sich in erster Linie an Entwickler.

Kritik...

Die Editionen mit (Semi-)Rolling die auf dem "Testing"-Zweig von Debian aufbauen, sind nicht für den produktiven Einsatz geeignet. Debian selbst betont, dass "Testing" nicht für den Tagesbetrieb geeignet ist, da Sicherheitsaktualisierungen teilweise mit größerer Verzögerung vorgenommen werden. "Testing" erhält seine Pakete, nachdem sie in "Unstable" den Test bestanden haben. Das Debian-Security-Team pflegt jedoch nur den "Stable"-Zweig.

Installation...

Das SparkyLinux-ISO-Image kann nach dem Herunterladen auf eine leere DVD gebrannt, auf einen USB-Stick kopiert, oder in eine virtuelle Maschine installiert werden. Wenn das System von einem solchen vorbereiteten Medium läuft, kann es im Live-Modus ohne Installation verwendet oder auf einer ausgewählten Partition einer Festplatte oder eines anderen USB-Flash-Geräts installiert werden.

Im Live-System sind zwei Installationsprogramme verfügbar:
Calamares – das Standardsystem-Installationsprogramm, das im grafischen Modus läuft und die Installation des Systems auf Computern mit BIOS und UEFI (32/64 Bit) ermöglicht.
SparkyLinux Advanced Installer – ist ein zusätzliches Installationsprogramm, das sowohl im grafischen als auch im Textmodus läuft. Es bietet Unterstützung für Computer mit BIOS und UEFI und wird für ältere Computer empfohlen die weniger als 1 GB RAM haben.

Versionsgeschichte...

Versionsgeschichte - Stand Juni 2024
Versionsgeschichte - Stand Juni 2024


Weblinks...

SparkyLinux-Webseite (englisch)
SparkyLinux-Wiki (englisch)
SparkyLinux-Forum (englisch)
SparkyLinux bei Facebook (englisch)
SparkyLinux bei Twitter (englisch)
SparkyLinux auf Wikipedia (deutsch)
SparkyLinux auf Wikipedia (englisch)
SparkyLinux auf Wikipedia (polnisch)


Sparky Linux 7.2


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