Funk

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CB-Funk | Amateurfunk


CB-Funk

CB-Funk ist die Abkürzung für Citizens Band Radio, der amerikanischen Bezeichnung für Jedermann-Funk.

Die Bundesnetzagentur definiert den CB-Funk in der Allgemeinzuteilung folgendermaßen:
Der CB-Funk ist eine private, nicht kommerzielle Funkanwendung und dient der Nachrichtenübermittlung (Sprache und Daten) zwischen den Nutzern ("CB-Funker"), wobei alle Nutzer gleichberechtigt sind.>

Seit 1975 ist dieser Funkdienst in Deutschland zugelassen und findet im sogenannten 11-m-Band am oberen Ende der Kurzwelle statt. In Deutschland liegt der Frequenzbereich zwischen 26,565 MHz und 27,405 MHz (80 Kanäle), europaweit zwischen 26,965 MHz und 27,405 MHz (40 Kanäle).

CB-Funk ist ein beliebtes und preisgünstiges Hobby, dem allein in Deutschland über 2 Millionen Funkbegeisterte nachgehen. Von Beginn an war der CB-Funk in Deutschland ein Kommunikationsmittel für unterwegs, viele Nutzer versprachen sich dadurch schnelle Hilfe bei einer Panne oder in Notfällen. Allerdings verlor der CB-Funk nach seinem Verbreitungsmaximum in den frühen 1990er Jahren durch das Aufkommen von Mobiltelefonen und dem Internet an Popularität.

Der CB-Funk wird für alle Arten von Funkkommunikation benutzt, er ist zum persönlichen Informations- und Meinungsaustausch gedacht. Ähnlich wie in Chatrooms kann jeder mit jedem kommunizieren, ohne ihm jemals zuvor begegnet zu sein. Man weiß nie genau, wer gerade mithört und kann oftmals neue Menschen kennenlernen.

Um Verständigungsprobleme bei der Kommunikation über Funk zu vermeiden, hat es sich als nützlich erwiesen wichtige Informationen - insbesondere Fremdwörter oder den Stationsnamen - zu buchstabieren. Dabei wird jeder Buchstabe durch einen bestimmten Begriff mit dem gleichen Anfangsbuchstaben ersetzt. Als Standard hat sich das international gültige Buchstabieralphabet der International Telecommunication Union (ITC) etabliert.

Jeder Teilnehmer darf sich selbst einen Stationsnamen geben, dabei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Im internationalen CB-Funkverkehr gibt es für den Stationsnamen allerdings eine genormte Form: Ländercode + (2) Kennbuchstaben + (2-4) Kennzahlen

Als Beispiel mein Stationsname:
13-WI-01 (Skip: WICKIE)
13 = Ländercode - hier für Deutschland
WI = Kennbuchstaben - frei wählbar - hier die beiden Anfangsbuchstaben
01 = Kennzahlen - frei wählbar

"Der Skip WICKIE entstammt der Zeichentrickserie Wickie und die starken Männer,
die 1974 im deutschen Fernsehen erstausgestrahlt wurde.
Als Grundlage der Fernsehserie diente das gleichnamige Kinderbuch, das die
Abenteuer des kleinen und schmächtigen, etwas ängstlichen,
aber schlauen Wikingerjungen WICKIE erzählt."


CB-Funkgeräte dürfen in ihrem werksseitig zugelassenen Zustand jederzeit gekauft und betrieben werden, eine Anmeldung oder Prüfung bedarf es hierfür nicht. Ebenso gibt es keinerlei Vorschriften oder Gesetze, was und in welcher Form auf dem 11-m-Band kommuniziert werden soll.

CB-Funkantennen dürfen unter Beachtung der geltenden Vorschriften selbst gebaut und verwendet werden. Die erzielbare Reichweite ist jedoch von verschiedenen Faktoren wie z. B. der Sendeleistung, der Antennenbauart, dem Antennenstandort, der umliegender Bebauung und dem Funkwetter abhängig. Bei geeigneten Antennen lassen sich Entfernungen zwischen 10 Km und 70 Km zuverlässig überbrücken. Besonders im Sommerhalbjahr kommt es zu Überreichweiten, sogenannte DX-Verbindungen, die gelegentlich Funkkontakte bis über 2.000 Km ermöglichen.

Damit auf den knappen Kanälen bei der großen Anzahl von CB-Funkern eine möglichst ungestörte Kommunikation stattfinden kann, gibt es ein ungeschriebenes Gesetz das eingehalten werden sollte, damit alle Teilnehmer Freude am Funkverkehr haben:

Der Umgang mit- und untereinander soll freundschaftlich, höflich, verständnisvoll und mit gegenseitigem Respekt geführt werden!

TEAM TS-6M
TEAM TS-6M


Convoy
Der ultimative CB-Funk-Trucker Film
Ruf' Teddybär 1-4
Das bekannteste CB-Funk Lied

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Amateurfunk

Amateurfunk bedeutet in erster Linie Unabhängigkeit: Eine Funkverbindung bietet Funkamateuren die Möglichkeit, weltweit miteinander in Verbindung zu treten.

Amateurfunk bedeutet aber auch Transparenz: Der Weg der Funkverbindung ist von Anfang bis Ende nachvollziehbar.

Die Anfänge des Amateurfunks reichen bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts zurück, als es weder Internet noch Mobiltelefone gab. In der heutigen Zeit stellt sich deshalb die Frage, warum der Amateurfunk immer noch Bestand hat und von einer großen Zahl an Funkamateuren rund um die Welt aktiv betrieben wird.

Zwar sind heute durch die modernen Kommunikationstechnologien ebenfalls Verbindungen zu fast allen Orten der Welt möglich, doch im Amateurfunk geht es um viel mehr, als nur eine Verbindung zu einem entfernten Gesprächsteilnehmer herzustellen.

Auch das Internet ist inzwischen in den Amateurfunk integriert. Neben Computer-Software und umfassenden Informationen auf unzähligen Webseiten, bestehen direkte Verbindungen über das Internet durch die Nutzung von Relaisfunkstellen. Hierdurch lassen sich weltweite Funkverbindungen über die verschiedenen Amateurfunkbänder herstellen.

Für die Teilnahme am Amateurfunkdienst gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher technischer Möglichkeiten. Zudem dürfen selbst gebaute oder technisch veränderte Geräte unter Beachtung der rechtlichen Vorschriften verwendet werden.

Die Rechtsgrundlage für den Amateurfunkdienst in Deutschland bilden das Amateurfunkgesetz (AFuG) und die Amateurfunkverordnung (AFuV).

Der Empfang von Amateurfunksendungen und der Besitz von Amateurfunkgeräten ist in Deutschland jedermann gestattet. Für den Betrieb eines Senders einer Amateurfunkstelle sind jedoch besondere Kenntnisse und eine Zulassung zur Teilnahme am Amateurfunkdienst erforderlich. Mit der Amateurfunkzulassung wird das personengebundene Amateurfunkrufzeichen zugeteilt.

Voraussetzung für die Erteilung der Amateurfunkzulassung ist eine erfolgreich abgelegte Amateurfunkprüfung und ein Wohnsitz in Deutschland. Die Bundesnetzagentur führt die Amateurfunkprüfungen für die Klassen N (Einsteiger), E (Novize) und A (Fortgeschrittene) durch und bescheinigt den Nachweis der erforderlichen Kenntnisse. Erst damit kann die entsprechende Amateurfunkzulassung beantragt werden.

Die Amateurfunkprüfungen für die Klassen N, E und A sind modular aufgebaut, was den "Aufstieg" von der Klasse N zur Klasse E und Klasse A erleichtert. Hierbei müssen bereits bestandene Prüfungsteile nicht erneut abgelegt werden, sondern es genügt eine Zusatzprüfung.

Alle drei Klassen beinhalten die Prüfungsteile Technische Kenntnisse, Betriebliche Kenntnisse und Kenntnisse von Vorschriften. Die Inhalte und Anforderungen der Prüfungsteile unterscheiden sich bei den Klassen N, E und A nur im Prüfungsteil "Technische Kenntnisse". Hier sind für die Klasse A umfangreiche technische Kenntnisse und für die Klasse E wesentliche technische Kenntnisse nachzuweisen. Bei der Klasse N fällt der erforderliche Nachweis deutlich einfacher aus, hier sind fundierte Grundkenntnisse erforderlich.

Während die Klasse A für den Sendebetrieb auf allen Amateurfunkbändern mit einer maximalen Sendeleistung von 750 W berechtigt ist, sind es bei der Klasse E nur maximal 100 W bei einer eingeschränkten Anzahl von Amateurfunkbändern. Für die Klasse N ist der Sendebetrieb nur auf dem 10-Meter-Band, dem 2-Meter-Band und dem 70-Zentimeter-Band bei einer Leistung von maximal 10 W erlaubt.

Die größte Vereinigung von Funkamateuren in Deutschland ist der Deutsche Amateur-Radio-Club e.V. (DARC). Die Aufgaben des DARC bestehen darin, den Amateurfunk zu fördern und die geeigneten Rahmenbedingungen für den Amateurfunkdienst zu schaffen.

Der DARC gliedert sich in 24 Distrikte und weit über 1000 Ortsverbände. Die Distrikte werden mit Buchstaben gekennzeichnet. Die Ortsverbände sind je einem Distrikt zugeordnet und werden nummeriert. Der Distrikt und die Nummer bilden den Distrikts-Ortsverbands-Kenner (DOK), der als Kurzbezeichnung für den Ortsverband benutzt wird.

Hier ein Beispiel für einen Distrikts-Ortsverbands-Kenner (DOK):
DOK Q16
Q = Distrikt "Saar"
16 = Orsverband "Überherrn"

Der Ortsverband Überherrn (Q16) ist erreichbar auf den OV-Frequenzen:
VHF 145,475Mhz und UHF 433.475Mhz.

Unter den Funkamateuren herrscht ein besonders guter Zusammenhalt, der sogenannte HAM-Spirit (aus dem englischen: HAM für "Funkamateur" und Spirit für "Geist"). HAM-Spirit bezeichnet einen Ehrenkodex im Amateurfunk. Bei diesem Ehrenkodex widmen sich Funkamateure dem Geist der Weltoffenheit, Technikbegeisterung, Toleranz, Menschlichkeit und selbstlosen Hilfsbereitschaft.

Kurz gesagt: Aktiv ausgeübter Amateurfunk lässt weltweite Bekanntschaften und Freundschaften entstehen, leistet einen aktiven Beitrag zur Völkerverständigung und ist ein spannendes und interessantes Hobby für alle, die von der drahtlosen Kommunikation fasziniert sind.

YAESU FT-4XE
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